Kinder mit unterschiedlichen religiösen Bindungen, Zugehörigkeiten und Erfahrungen besuchen katholische Kitas. Der Umgang mit dieser Pluralität erfordert zum einen Wissen über andere Religionen mit ihren Werten, Festen und Symbolen. Zum anderen ist die Verwurzelung in der eigenen Religion und das Selbstverständnis einer katholischen Einrichtung handlungsleitend. Die Fachtagung wird neben zentralen Vorträgen zum Umgang mit Vielfalt und zu Inhalten des Islams praxisnahe Workshops anbieten:
- Welche Bedeutung haben Ehe und Familie im Islam?
- Und wie sieht der Familienalltag aus?
- Wie erleben Muslime eine katholische Kita?
- Praxisbeispiele aus Kitas und Gestaltung von gottesdienstlichen Feiern mit verschiedenen Religionen.
Sie können den Flyer bei uns anfordern oder hier herunterladen:
Bitte beachten Sie, dass Sie die Anmeldung direkt in das Formular eintragen können.
Wir laden Sie herzlich zu diesem Fachtag am 14. November 2019
nach Augsburg, Haus Sankt Ulrich, ein und freuen uns über anregende Diskussionen und Austausch.
Herzlich willkommen
Katholisch und interreligiös sensibel
Überlegungen zum religiösen Profil der KiTa
Katholische Kindertageseinrichtungen stehen zunehmend vor einer doppelten Herausforderung: Viele Kinder sind nicht oder nur schwach religiös. Es wächst aber auch die Zahl von Kindern, die einer anderen Religion angehören, meistens dem Islam. Wie kann das gelingen:
einerseits das eigene Profil zu stärken und auch „Fernstehenden“ zu erschließen, andererseits auch interreligiös offen und sensibel zu sein?
Welche Erfahrungen zeigen sich in den KiTas unserer Region? Welche Hilfestellungen und Vorgaben bieten offizielle Handreichungen der Kirche? Welche Fragen stellen sich vor Ort? Diesen Fragen wird der Vortrag nachgehen.
Professor Dr. Georg Langenhorst, Katholische Fakultät, Universität Augsburg
Ein und derselbe Gott?
Grundlagen des Islam
Christentum und Islam haben gemeinsame Wurzeln. Manche Werte und auch theologischen Vorstellungen liegen nahe beieinander. Und doch erscheint vieles in der Lebensweise der Muslime fremd und unterscheidet sich eben auch vom Christentum. Im Vortrag werden theologische Grundsätze und deren Ausdrucksformen im religiösen und gesellschaftlichen Leben aufgezeigt: Wie wird Gott im Islam gesehen? Welche Rolle spielen Gebet und Koran? Welche zentralen Feste strukturieren den Jahres- und Lebenslauf?
Gönül Yerli
Vizepräsidentin des Muslimisches Zentrum, Penzberg
Workshops:
Jede/r kann an zwei Workshops teilnehmen. Bitte geben Sie Ihre Auswahl bei der Anmeldung an.
Workshop 1:
Perspektivwechsel – Meine Kinder besuchen eine katholische Kita
Wie erlebte eine muslimische Mutter den Besuch ihrer Kinder einer katholischen Kita? Was wird als Bereicherung erlebt? Welche Wünsche und Erwartungen haben muslimische Eltern?
Aylan Inan, Vorstandsvorsitzende des Sozialdienstes muslimischer Frauen + Leiterin der Kindermoschee, Kempten
Workshop 2:
Gemeinsam feiern
Wie können Gottesdienste und Rituale so gestaltet werden, dass sich alle eingeladen wissen und gleichzeitig respektvoll andere Glaubensinhalte geachtet werden?
Claudia Aigner, Referentin für Kita-Pastoral, Augsburg
Workshop 3:
„Die Ehe als Hälfte des Glaubens“
Konzept des Islam zu Ehe, Familie und Erziehung
Im Islam sind das Verhältnis von Männern und Frauen, die Rollen in der Familie, sowie die in der Gesellschaft von kulturellen und religiösen Traditionen geformt. Zudem werden Werte und Vorstellungen zu Erziehung und Bildung im Workshop thematisiert.
Gönul Yerli, Vizedirektorin Muslimisches Zentrum Penzberg
Workshop 4:
Andersgläubige Kinder in unserer Kita
Das katholische Profil der Kita und muslimische, orthodoxe, andersgläubige Kinder bzw. Kinder ohne Bekenntnis: Wie geht das zusammen? Wie werden Werte, Traditionen und Feste gestaltet, damit alle sich eingeladen wissen, jedoch keine übergriffige Vermischung stattfindet? Berichte und Tipps aus der Praxis multireligiöser Kitas.
Maria Marberger, Leiterin Kita St. Elisabeth, Augsburg und Ute Amend, Erzieherin, Kita St. Thaddäus, Augsburg
Anfahrt:
Haus Sankt Ulrich, Tagungshotel und Seelsorgezentrum der Diözese Augsburg
Kappelberg 1, 86150 Augsburg
Anreise mit der Bahn:
Das Haus Sankt Ulrich ist nur zwei Straßenbahnstationen vom Hauptbahnhof entfernt. Nutzen Sie die Linie 3 in Richtung Inniger Straße oder die Linie 6 in Richtung P&R Friedberg bis zur Station ‚Theodor-Heuss-Platz‘
Anreise mit dem Auto:
Parkmöglichkeiten sind im Haus Sankt Ulrich nur begrenzt verfügbar. Nutzen Sie bitte das Parkhaus ‚Citygalerie‘, Willy-Brandt-Platz 1. Von dort ca. 10 Gehminuten bis zum Tagungsort.