Rund 100 pädagogische Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen aus dem gesamten Gebiet des Bistums setzten sich intensiv mit dem Thema interreligiöse Erziehung und Bildung auseinander. Schwerpunkt bildete dabei der Islam.
Realität in den Kitas: Religiöse Heterogenität
Längst sind die Kinder und Familien, die katholische Kitas besuchen, religiös heterogen: je nach Lage bilden sich hier die gesellschaftlichen Realitäten ab. Im Kontext der Kirche sind die Kitas oftmals die Einrichtungen, die den meisten alltäglichen Kontakt mit andersgläubigen Mitbürgern haben.
Respektvoller Umgang
Seit dem 2. Vatikanum ist ein respektvoller Umgang und die Betonung der Gemeinsamkeiten theologisch grundgelegt. Die Begegnung mit ‚dem Fremden‘, ‚dem Anderen‘ ist nicht Bedrohung, sondern Chance, das eigene Profil weiter zu entwickeln, wie Prof. Dr. Langenhorst betonte.
Deutlich wurde auch, wie wichtig das Wissen um Grundlagen und Ausdrucksformen der anderen Religion sind. Der Vortrag von Frau Yerli vom muslimischen Zentrum Penzberg konnte eindrücklich auf Menschen- und Gottesbild eingehen.
Workshops
In den verschiedenen Workshops wurden Inhalte vertieft bzw. praktische Erfahrungen und Tipps weiter gegeben: wie können Gottesdienste gestaltet werden, die die andere(n) Religionen berücksichtigen und beteiligen? Wie gehen Kitas im Tagesablauf praktisch mit muslimischen Kindern und Eltern um? Wo können aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen Konfliktfelder im Umgang mit muslimischen Eltern liegen? Was kann zum Beispiel für muslimische Mütter und Väter u.U. schwierig sein, wenn die Kinder die Kirche besuchen?
In allen Workshops wurde deutlich, wie wichtig Transparenz und Kommunikation sind.